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Die CD "Gnar Gnar Rad"

Gnar Gnar Rad CD-Cover

Oscar Pettiford. The Clash. Art Blakey. A Tribe Called Quest. Charles Mingus (mit Eric Dolphy). Only People Do The Killing. Cannonball Adderley. Primus. Das Ornette Coleman Quartet. Wenn Moritz Koser, Bassist und Komponist aus Frankfurt/Main, über Bezugspunkte und wichtige Einflüsse spricht, geht es kreuz und quer durch die Musikgeschichte. Gnar Gnar Rad (sprich: Gnaar Gnaar Räd), das Quartett aus Frankfurt, ist seine Band. „Gnar Gnar Rad“ ist das Debütalbum: ein starkes Statement, mit dem er mühelos den Bogen von der Jazzgeschichte bis in die Gegenwart schlägt.
Dabei folgt die Band einem klaren Credo: „Jazz ist Groove-Musik. Wenn es groovt, ist vieles erlaubt.“ Groove ist ein Schlüsselwort. Mit Groove meint Moritz Koser sowohl den großen Jazz-Schlagzeuger Art Blakey als auch die interessanteren Acts des HipHop. Ein Erweckungserlebnis hatte der gebürtige Heidelberger, als er vor Jahren eine Aufnahme von A Tribe Called Quest hörte, in der die Jazz-Kontrabassisten-Legende Ron Carter auftauchte. Damals, mit Anfang 20, entschloss er sich zum Umstieg auf den Bass - und kam über Ebay an sein erstes günstiges Instrument.
Nach zahlreichen Erfahrungen in Bands anderer - gelegentlich spielte er auch E-Bass - ist Gnar Gnar Rad seine erste komplett eigene Formation. Die Entscheidung war schnell gefallen. Moritz Koser merkte schnell, dass er seine

sehr klaren Vorstellungen nur alleine umsetzen konnte. Er komponierte Stücke für ein Quartett mit zwei Bläsern ohne Harmonieinstrument. 2019 entstand die erste Fassung von Gnar Gnar Rad mit einem Trompeter als zweiter Bläserstimme. Dieser verschwand in Richtung Frankreich und machte der Posaune Platz. Mit dem Ende der Korona-Beschränkungen nahm die Entwicklung an Fahrt auf.

Der Sound von Gnar Gnar Rad hat viel mit Haltung zu tun. Er kommt ganz aus dem Hier und Jetzt. Für Moritz Koser darf Jazz gerne etwas Raues, Unbequemes, auch mal Punkiges haben - solange es im Groove passiert. Das Quartett verbindet den geradlinigen, groovenden Fluss gekonnt mit einer schwelenden Intensität. Teilweise hat das Soundtrack-Qualitäten: für Szenerien eines modernen Film Noir. Konzerte gab die Band bisher vor allem im Raum Frankfurt/Mannheim. Der letzte Titel des Albums ist ein Live-Mitschnitt: „Venice“, eine Filmmusikkomposition des Modern Jazz Quartet-Masterminds John Lewis aus dem Jahr 1957, auf die der Leader durch eine Version von Cannonball Adderley aufmerksam wurde.

Den insgesamt „coolen“ Bandnamen Gnar Gnar Rad hat der Bassist übrigens aus der Skateboardwelt entlehnt. Das Cover des Albums wiederum zollt einem herausragenden Werk der Rockgeschichte Tribut, das Moritz Koser bis heute in Ehren hält: „London Calling“ von The Clash.

Unter folgenden Links gibt es die CD zu kaufen

Gnar Gnar Rad aus Mannheim

Jungbusch, Mannheim

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